Barotrauma:
Bezeichnung für Gesundheitsstörungen durch Unter- oder Überdruck in lufthaltigen Körperhölen durch schnellen
Luftdruckwechsel beim Tauchen oder Fliegen; führt z.B. im Mittelohr bis zum Druckausgleich über die Ohrtrompete
zu Schwerhörigkeit und Trommelfelleinziehung. Leichtere Formen treten in Bergbahnen oder beim Autofahren im
Gebirge auf; behebbar durch Schlucken oder kräftigen Ausatmungsdruck bei geschlossenen Lippen und zugehaltener
Nase. Siehe auch >Druckluftkrankheit:
Druckluftkrankheit, Druckfallkrenkheit, Dekompressionskrankheit, Caissonkrankheit,
Taucherkrankheit,
Bezeichnung für akute Krankheitserscheinungen, die dadurch verursacht werden, daß der Organismus einem zu
raschen Übergang von atmosphärischem Überdruck zu Normaldruck ausgesetzt wird; tritt bei Tauchern oder
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Arbeitern im Caisson (Taucherglocke, Senkkasten) dann auf, wenn der Überdruck durch zu rasches Auftauchen
oder Ausschleusen zu schnell nachläßt, ebenso bei raschem Aufstieg zum Höhenflug ohne Druckkabinen.
Druckluftkrankheit äußert sich auch in schmerzhaftem Ohrendruck (> Barotrauma), Empfindungsstörungen,
Schwindel, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen, Blutungen aus Nase und Ohr, Lähmungen, Kollaps; bei explosionsartigem
Drucksturz kann unter Atemnot, Bewußtlosigkeit und Zyanose der Tod infolge zentraler Atemlähmung eintreten, da
durch den raschen Druckabfall die unter erhähtem Druck in den Geweben gelösten Gase, vor allem Stickstoff, als
Gasbläschen in Blut, Geweben und Gelenken austreten und hierdurch Embolien verursachen. Um der
Druckluftkrankheit vorzubeugen, muß der Druck langsam vermindert werden, damit der freiwerdende Stickstoff
durch die Lungen entweichen kann. ...
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